Was ich kann? Ich kann Freiheit!
Es schien so einfach… doch nun ist es auf einmal gar nicht so einfach, den Einstieg zu kriegen! Als ich das Thema dieser Blogparade gehört habe, war ich sofort ganz angetan: “Was kannst du?” – Wie geil ist das denn?! Einfach einmal reflektieren, was für vielfältige Ressourcen wir im Laufe unseres Lebens so angesammelt haben.
Voller Vorfreude mache ich mir schnell einen Tee und setze mich an die Tasten. Doch statt vieler nostalgischer Erinnerungen springen mir als erstes Glaubenssätze entgegen wie “Eigenlob stinkt” oder auch die Frage: “zählt das denn überhaupt, wenn ich Dinge benenne, die mir leicht gefallen sind?”. Hm, wie spannend! Ich nehme sie wahr und fühle mich jetzt von ihnen persönlich herausgefordert – denn jetzt will ich es wissen! Möchte mir genauer angucken, was sich da in den hinteren Reihen versteckt und offensichtlich nicht nach vorne treten möchte.
Und mein bester Trick, um das herauszufinden, ist einfach drauflos zu schreiben und mich überraschen zu lassen – und dich gleich mit. Möge dieses kleine Experiment beginnen! Ich bin schon sehr gespannt, wo es uns so hinträgt.
Freude an neuen Fähigkeiten – es lebe die Scannerpersönlichkeit
Die meisten meiner Fähigkeiten, die sich im Laufe der Jahre so angesammelt haben, hatten ganz eindeutig damit zu tun, dass ich einfach Freude an ihnen hatte. Scannerpersönlichkeit hin oder her – mich interessieren nun mal viele Dinge und so ist eine beträchtliche Sammlung zusammengekommen:
Wichtig ist bei mir bei all diesen Tätigkeiten, dass ich die Dinge freiwillig machen kann. Jede Art von äußerem Druck lässt bei mir die Freude wie zu Eis gefrieren. Eiserne Disziplin ist für mich der schnellste Weg, die Freude an der Sache zu verlieren. Sie vertreibt die Leichtigkeit – doch, wenn ich etwas längere Zeit machen möchte, dann sind Freude und Leichtigkeit mein Weg. Das bringt mich vermutlich nicht in den Olympiakader, aber dort wollte ich ohnehin nicht rein ;o)
Dinge, die ich ungeplant gelernt habe
Dann gibt es Fähigkeiten, die mir einfach so “passiert” sind. Wie z.B. mehrere Sprachen zu sprechen… Neben Deutsch spreche ich Polnisch, Englisch, Italienisch und leidlich Französisch. Ich verstehe Holländisch, so dass wir uns in der Familie auch schon mal in 2-3 Sprachen gleichzeitig unterhalten. Und sicherlich würde ich mich, Latinum sei Dank, auch noch an einige Brocken Latein erinnern, wenn es denn drauf ankommen würde. Doch Gottseidank war das seit meiner Schulzeit aber nicht mehr der Fall.
Auch Yoga und Meditation haben eher zufällig meinen Weg gekreuzt und begleiten mich seitdem auf meinen Reisen.
Dinge, die ich wohl schon immer konnte
Was ich aber wirklich gut kann, ist, in stressigen oder brenzlichen Situationen ruhig zu bleiben und den Überblick zu bewahren. Ob ich das schon immer gekonnt habe oder ob mein Selbsterhaltungstrieb diese Fähigkeit ausgebildet hatte, als ich Architektin geworden bin, ist mir nicht ganz klar. Hilfreich war sie aber auf jeden Fall, um nicht jedes Mal dem Herzinfarkt nahe zu sein, wenn auf der Baustelle etwas anders lief als geplant. Also quasi immer ;o)
Eine andere Fähigkeit, die mir sowohl das Leben als Architektin als auch als Coach erleichtert, ist: lösungsorientiert zu denken und sowohl Details zu durchdenken als auch das große Ganze sehen.
Von meiner Arbeit im Denkmalschutz bin ich es gewohnt, auch auf die kleinen Dinge zu achten und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Ich gucke, was da ist und was gebraucht wird und suche nach der jeweils besten Lösung für diese spezielle Stelle.
Auch die Zusammenarbeit mit meinen Kundinnen verläuft sehr ähnlich. Es gibt bei mir keinen vorgeschriebenen Ablauf und keinen Einheits-Parcours, den alle durchlaufen. Diese Blaupausen passen ja doch nie wirklich.
Spannender finde ich es, Zusammenhänge schnell zu erfassen und meine Kundinnen dabei zu unterstützen, Klarheit zu finden und ihre vielen Facetten unter einen Hut zu bringen.
Statt des “selbst und ständig”-Hamsterrads halten wir zusammen nach den Gründen Ausschau, die sie überhaupt erst in die Selbstständigkeit geführt haben. Nach dem, was sie damit erreichen und wie sie sich in ihrem Business fühlen wollen. Denn DAS ist der eigentliche Leitstern auf unserem Weg – nicht die Vorlagen anderer Leute.
Die Vielfalt ist das, was mich interessiert und was ich unterstützen möchte. Es ist auch das, was mir Freude macht… und das wird mir bei diesem Schreib-Experiment immer mehr bewusst. Wenn mir Dinge Freude bereiten, dann bin ich auch richtig gut darin. Auch ohne mich groß dafür anzustrengen. Da kommt mir jetzt ein gewagter Gedanke:
…oder bin gerade richtig gut darin, WEIL ich mich nicht anstrenge!?!
Spannende Frage! Wie ist das denn bei dir so?
Dinge, die ich gelernt habe, weil ich auf der Suche war
Und dann fällt mir noch diese Kategorie ein: Fähigkeiten, die ich bewusst ausgesucht habe, weil ich etwas Bestimmtes wollte.
Wie zum Beispiel:
Fazit: Und wozu nun der ganze Aufwand?
Ganz einfach: Um meine eigene Vorstellung von Freiheit zu leben.
Denn irgendwann wurde mir klar, dass ich dem Hamsterrad nicht entkomme, indem ich schneller laufe – sondern nur, indem ich aussteige und die Dinge anders mache. Und indem ich mit dem Leben mitfließe, anstatt nach einem linearen Weg zu suchen.
Ich bin überzeugt, dass das Leben dazu da ist, um gelebt und nicht Punkt für Punkt abgehakt zu werden.
Von daher: Lebe bunt, lebe frei… lebe DEIN Leben. Und wenn du mal etwas Zeit hast, dann überlege dir, am besten schriftlich, was du alles kannst. Und lass es mich gerne wissen, ob du spannende Erkenntnisse beim Aufschreiben hattest.
Du musst ja nicht gleich einen Blogbeitrag daraus machen ;o)
…wenn du dich aber noch weiter inspirieren lassen möchtest, dann schau mal hier rein. Dort sind die anderen Beiträge zu dieser wundervollen Blogparade von Sara und Anja. Danke euch für diese großartige Idee!
Alles Liebe und mach dein Business zu einem Fest!
Sandara
PS: Was ich noch lernen möchte
Diesen Sommer möchte ich lernen, eine Handpan zu spielen. Ich liebe ihren warmen Klang, der sich für mich anhört, wie eine Mischung aus Percussion und Harfe